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Der Flug um den Erdball, Teil 1: Von Paris bis Ceylon

Sa 05.11.
17:00

  • Regie

    Willi Wolff

  • D / 1925
    76 Min. / DCP / Franz. Zwischentitel und engl. Untertitel

  • mit

    Reinhold Schünzel, Anton Pointner, Hans Brausewetter

  • Originalsprache

    Stumm

  • Kino

    Arsenal 1

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  • Live-Musik: David Schwarz (Klavier), Thomas Prestin (Saxophon), Maren Kessler (Cello), Stefan Berger (Kontrabass)

Mit Melodramen, Krimis und Historienfilmen wurde Ellen Richter zum Star, doch ihre größte Popularität erreichte sie mit mehrteiligen Reise- und Abenteuerfilmen, deren Dreharbeiten sie quer durch Europa bis nach Afrika, Asien und Amerika führten. Sie war der erste weibliche Star, der selbst auf Reisen ging und dem bis dahin männlich dominierten Genre eine ganz eigene Prägung gab. Im Zentrum steht eine furchtlose Frau, die erfinderisch ist, mit moderner Technik umgeht und für die Männer um sie herum weniger eine schwüle erotische Fantasie als eine verlässliche Kameradin darstellt. In DER FLUG UM DEN ERDBALL spielt Richter Ellinor Rix, die anstelle ihres verunglückten Bruders als Pilotin den Beweis antritt, dass sie mit einem neuentwickelten Flugzeug in 13 Tagen um die Welt fliegen kann. Ihr größter Konkurrent (Reinhold Schünzel) sabotiert das Unternehmen zwar mit allen Mitteln und bringt Ellinor immer wieder in größte Gefahr. Dennoch geht es in jagendem Tempo von Paris nach Genua und weiter nach Kairo und Colombo.
Im zweiten Teil müssen Ellinor und ihr kleines Team zunächst Abenteuer in Indien und China bestehen, bevor sie weiterfliegen Richtung San Francisco und New York. Gefahren und Intrigen lauern überall, doch sie bekommen auch prachtvolle Landschaften und Sehenswürdigkeiten zu sehen. Dass der Film dabei einen westlichen, mit orientalischen Stereotypen grundierten Blick auf Inder und Chinesen wirft, wurde von Betroffenen bereits zur Entstehungszeit kritisiert.
„Ellen Richter (…) beherrscht durch Anmut, Eleganz, Courage und Liebenswürdigkeit die Handlung. Und diese Handlung hat es uns angetan! Abenteuerlich, packend in Ernst und Scherz, breitet sie die Schönheiten der Erde im Rahmen eines mit allen Schikanen geführten Konkurrenzkampfes zweier Flugzeugfabrikanten vor unseren Augen aus. Logik? Wer verlangt die, wer vermißt sie überhaupt hier?“ (B.Z. am Mittag, 9. März 1925)
(Philipp Stiasny/Oliver Hanley)

Live-Musik:
Was wäre ein Flug um die Welt, wenn die Musik brav am Boden bliebe? Wie gut, dass als musikalischer Reiseleiter David Schwarz (Gladbeck) mit an Bord ist, der an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF studiert hat, vor allem aber ein gewitzter und stets aufgeschlossener Jazzmusiker und Multiinstrumentalist ist. Sein Quartett mit der Sängerin und Cellistin Maren Kessler (Gladbeck), dem Saxophonisten und Klarinettisten Thomas Prestin (Berlin) und dem Kontrabassisten Stefan Berger (Köln) entfesselt eine Musik, die swingt und fliegt, sich auf Neues einlässt und mit Klängen und Aromen experimentiert.

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)